
De Belay – Portrait einer Frau
Pierre De Belay
(1890 Quimper – 1947 Ostende)
PORTRAIT EINER FRAU
Kohlezeichnung auf Papier
17 x 11 cm
Signiert und datiert rechts unten: Pierre de Belay, 1926
Pierre de Belay, alias Eugène Pierre Savigny de Belay, weiß mit 10 Jahren bereits, dass er Maler werden möchte und das Talent dazu besitzt. Mit 13 porträtiert er die Honoratioren Quimpers. Um 1905 reist er erstmals nach Paris und kommt beim Dichter und Maler Max Jacob unter, der ein Freund der Familie ist und ihm unter anderem Picasso und Apollinaire vorstellt. Damit kennt er mit 15 die Avantgarde des 20. Jahrhunderts.
Obwohl er sich mit den Künstlern anfreundet und sie porträtiert, haben sie auf sein Werk erstaunlich wenig Einfluss. De Belays Stil bewegt sich zwischen Impressionismus und Fauvismus. Sein Vorbild bleibt die Natur, sein Thema der Mensch. Figurative Szenen aus Paris und der heimischen Bretagne sind seine bevorzugten Sujets.
Ab 1919 lebt er auf dem Montmartre, genießt die Années folles und malt Café-Szenen und Theaterkulissen. Mit dem Skizzenblock durch Paris flanierend, lebt er seine Neugier und Leidenschaft für die Menschendarstellung aus und wird zum Chronisten seiner Zeit.